Ski & Snow

Urlaub machen, wo andere hart trainieren

Rund um das Ski-Weltcup-Opening bringt Sölden seine Gletscherpisten auf Weltklasse-Niveau.
Early Birds genießen im Windschatten des Sport-Events erstklassige Bedingungen. Und bleiben erstaunlicherweise fast unter sich.

Der Gletscher im Rampenlicht

Der Rettenbachferner bildet den herbstlichen Dreh- und Angelpunkt des alpinen Weltcup-Zirkus. Traditionell trifft sich die Skisportwelt in Sölden zum ersten Kräftevergleich in der noch jungen Saison. Die beiden Auftakt-Riesentorläufe stehen im Fokus der internationalen Berichterstattung. Bis zu 350 Medienvertreter und zehntausende Fans pilgern hinauf ins Zielgelände auf 2.675 Metern Seehöhe.

Aber auch der Gletscher selbst genießt im Zuge der Bewerbe kritische Aufmerksamkeit. Vor allem unter den professionellen Läufern und Serviceleuten. Die Ausrüster der Skistars fahren im Ötztal das beste Material auf, das in der Branche zu kriegen ist. Und das schon Wochen vor den beiden Rennen.

Präparierte Gletscherpiste für den Skilauf im Herbst in Sölden
Blick auf den Rettenbachferner.
© Ötztal Tourismus / Foto: Isidor Nösig

Sämtliche Top-Athleten arbeiten im Hinblick auf den Winter bis zum Exzess an der Feinadjustierung ihres Materials. Ein Stein in der Piste, ein tiefer Kratzer und futsch ist die gleitende Pracht mitsamt angestrebter Bestzeit. Damit genau das nicht passiert, unternehmen die Bergbahnen Sölden alles in ihrer Macht Stehende in Sachen Pistenqualität.

Die Lösung lautet Perfektion

Das Seilbahn-Unternehmen steht als Gastgeber des Weltcup-Openings prominent in der Auslage. Meinungsbildner aus der Wintersport-Industrie, den Skiverbänden und Medien verfolgen das Geschehen mit Argusaugen. „Wir sind uns der besonderen Bedürfnisse bewusst und unternehmen sehr, sehr viel, um ideale Bedingungen zu sichern“, erklärt Isi Grüner mit leichtem Understatement.

Die Anstrengungen sind in Wahrheit enorm. Der ehemalige Skier-Cross-Profi verantwortet als Pistenchef vor und während der Weltcup-Rennen den Zustand der Riesentorlauf-Hänge. Er kennt die Ansprüche an die herbstlichen Pisten wahrscheinlich so gut wie kein Zweiter. „Was wir hier brauchen, ist nicht weniger als Perfektion. Und Fairness. Denn am Renntag müssen alle Läuferinnen und Läufer dieselben Bedingungen vorfinden. Daran arbeiten wir sehr lange und sehr gründlich“ erklärt Grüner.

Skifahren mit perfekt präparierte Gletscherpisten in Sölden, Tirol
Skifahren am Gletscher unter perfekten Bedingungen.
© Ötztal Tourismus / Foto: Rudy Wyhlidal

Weltmeisterliche Pisten für Early Birds

Schon im Frühling legen die Teams der Bergbahnen großflächige Schneedepots an. Im Mai und Juni schieben Pistenraupen die oft noch meterhohen Restmengen des Winters auf den Eisflächen zusammen. Anschließend verschwinden diese Lager zum Schutz vor der Sonne unter großflächigen Planen. 2016 haben die Sölder Tüftler insgesamt 11 Hektar Flächen abgedeckt – mehr als doppelt so viel wie in den Jahren zuvor.

Im September beginnt schließlich die Verteilung der sorgsam behüteten Reserven. Nicht nur die Ski-Asse freuen sich über diese noch junge Praxis, sondern auch Otto-Normal-Skiläufer. Der Großteil des angesparten Schnees kommt dem Publikums-Skilauf zugute.

Schneekanonen und Pistenbully auf dem Gletscher in Sölden
Pistenbully und Schneeanlagen auf dem Gletscher.
© Bergbahnen Sölden / Foto: Arnold Ritter

Frau Holle auf Knopfdruck

Gleichzeitig haben die Bergbahnen Sölden seit Jahren in eine weitere Versicherung investiert – in den Bau einer leistungsstarken Schneeanlage. Alleine 25 Erzeuger können, sobald es die Temperaturen zulassen, auf Knopfdruck die weiße Pracht vom Himmel rieseln lassen. Im vergangenen Sommer wurde die dafür notwendige Technik auch über den halben Tiefenbachferner hinauf verlängert, den zweiten der beiden großen Gletscher von Sölden.

Die Profiteure dieser vom Weltcup motivierten Anstrengungen sind auch hier die privaten Besucher. Denn sie finden ebenso wie die Spitzensportler ideale Möglichkeiten für ihre große Leidenschaft vor. „Das geht Hand in Hand. Nicht nur die Rennläufer wollen erstklassige Bedingungen, sondern auch unsere regulären Gäste“, weiß Weltcup-Pistenchef Grüner.

Skifahren mit sonniger Unterstützung

Die Gelegenheit, die sich schon im Oktober durch das Großereignis bietet, ist für Enthusiasten verlockend. Bei milden Temperaturen finden sie eine dennoch kompakte Schneefläche vor. Gerade in Sölden herrscht in den Herbstwochen und -Wochenenden zudem verhältnismäßig gemächliches Treiben. Das bedeutet kaum Wartezeiten an den zehn Gletscher-Liftanlagen und viel Platz für weiteste Carving-Schwünge. Im Vollbetrieb auf 34,5 Pistenkilometern, auf die eben auch die Top-Leute abfahren. Da kann es schon einmal passieren, dass Lindsey Vonn in dieselbe Gondel steigt. Ein angenehmes Paradox: Die Wintersport-Metropole von Weltruf als Geheimtipp – ein Erlebnis, auf das Genießer schwören.

Unterbrochen wird die Beschaulichkeit dann ein Wochenende lang von den beiden Riesentorläufen. Aber auch die Ausgelassenheit, die der bunte Fan-Tross am Weltcup-Wochenende nach Sölden trägt, besitzt großen Charme. Drei Tage lang herrscht die bedingungslose, pure Freude am Skisport.

Und genau für diese Gefühl fährt man im Herbst ja ins Ötztal zum Gletscherskilauf.

Auf zum Gletscher!

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... verschiedene Gastautoren berichten über ihre Erfahrungen im Ötztal / in Sölden / in Obergurgl-Hochgurgl.

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