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Hannibal: Wie der Feldherr nach Sölden kam (und alle 2 Jahre wieder kommt)

Wir schreiben das Jahr 216 vor Christus: Der karthagische Stratege und Heerführer Hannibal überquert mit seinem Tross aus 60.000 Kriegern, tausenden Pferden und 37 Elefanten in nur 10 Tagen die Alpen. Im Jahr 2017, genauer gesagt am 21. April, kehrt der legendäre Feldherr im Rahmen der größten zeitgenössischen Live-Performance zurück in die Alpen – auf den Rettenbachgletscher in 3.000 Metern Seehöhe. Wie das Projekt zustande kam und weshalb aus „Ötzi“ „Hannibal“ wurde, hat uns Initiator Ernst Lorenzi verraten.

Blick auf Rettenbachgletscher während Hannibal - Hannibal Sölden
Blick auf den Rettenbachgletscher während der Hannibal-Aufführung
© Isidor Nösig / Ötztal Tourismus

Aus „Ötzi“ wird „Hannibal“

Dass die Kulisse am Rettenbachgletscher etwas ganz Besonderes ist, war dem gebürtigen Söldner und Initiator des Projekts, Ernst Lorenzi schon immer bewusst – das Gelände bzw. die geografischen Gegebenheiten am Gletscher erinnern an ein riesiges Kolosseum. Es wäre schade, diese Kulisse nur den Skifahrern vorzubehalten, dachte sich Ernst und wollte diesen Umstand ändern. Gesagt, getan.

Gemeinsam mit dem Red Bull Boss Didi Mateschitz entstand die Idee, am Gletscher ein größeres Theaterstück umzusetzen. Ursprünglich sollte die Geschichte von „Ötzi“ erzählt werden. Drei Jahre lang wurde bereits daran gearbeitet, schlussendlich wurde das Projekt aber wieder verworfen. „Am Ende kam nichts dabei raus“, wie Ernst in diesem Zusammenhang anmerkt.

Wenige Zeit später jedoch lernte Ernst durch Didi Mateschitz den Regisseur Hubert Lepka auf einem Event kennen und erzählte ihm von seiner Vision. Dabei kam die Sprache auch auf den möglichen Einsatz von Pistenbullys, da diese ja eine gewisse Ähnlichkeit mit Elefanten bzw. Stieren aufweisen würden. Die Assoziationskette war in Gang gesetzt und so schlug Hubert Lepka Hannibal vor – das Gletscherschauspiel war geboren.

Im April 2001 fand die erste Aufführung von Hannibal statt und wird seitdem im 2-Jahres-Ryhtmus vom Künstlernetzwerk Lawine Torrèn immer Mitte April am Rettenbachgletscher inszeniert.

Wir wollten es eigentlich nur einmal spielen – und jetzt ist das Gletscherschauspiel quasi der Alpen-Jedermann.“

Ernst Lorenzi (Initiator)

500 Personen vor und hinter der Bühne im Einsatz

Eine so aufwendige Produktion verlangt nach dem entsprechenden Personal und Arbeitseinsatz. Mehr als 500 Personen, nicht nur aus Sölden, nicht nur aus Tirol, ja nicht nur aus Österreich sondern aus der ganzen Welt, wirken beim Gletscherschauspiel vor und hinter den Kulissen mit. „Die Fallschirmspringer kommen aus ganz Tirol, die Skilehrer und Laiendarsteller genauso“, erklärt Ernst und verweist dabei auch auf die Schauspieler, welche aus allen Ecken der Welt anreisen, um bei Hannibal mit dabei zu sein.

Ein Darsteller stammt etwa aus New York und spielte bereits in der Fernsehserie „Sex and the City“ mit. Ein anderer kommt ursprünglich aus Slowenien, arbeitet aber in spanischen Opernhäusern. „Der Gletscher ist eine Bühne für die ganze Welt“, bringt es Ernst auf den Punkt.

Schauspieler hängt an Hubschrauber - Hannibal Sölden
„WOW“-Momente gibt es einige während des Schauspiels
© Jürgen Skarwan

Die Vorbereitungsarbeiten für das Schauspiel am Gletscher laufen natürlich bereits auf Hochtouren. Während die Schauspieler an ihren Texten feilen, arbeiten die Bediensteten der Bergbahnen Sölden unter Hochdruck an der Schneepyramide, welche eine zentrale Rolle im „Bühnenbild“ von Hannibal einnimmt. Wolfgang „Wolly“ Waldhart erläutert im folgenden Video, was den Aufbau der Schneepyramide so herausfordernd macht.

Hannibal Sölden
Elefant „Pollux“ in der Freiheit der Ötztaler Bergwelt
© Ernst Lorenzi

Die Elefantenherde bekommt Zuwachs

Hannibals Elefantenherde hat heuer Zuwachs bekommen. Zu den Pistenbullys, welche die 37 Elefanten darstellen, gesellt sich heuer ein ganz besonderes Exemplar aus dem Kulissenfundus der Salzburger Festspiele. Durch Zufall wurde Regisseur Hubert Lepka auf den Dickhäuter aufmerksam: Während der Aufführung der Richard Strauss Oper „Die Liebe der Danae“ bewegte sich ein lebensgroßer weißer Elefant auf die Bühne. „Was für ein herrlicher Zufall“, dachte sich der Regisseur und bemühte sich darum, den Elefanten auch für Hannibal zu „engagieren“.

Nach mehreren Absprachen machte sich „Pollux“, wie der Elefant mittlerweile getauft wurde, auf einem LKW der Bergbahnen Sölden auf den Weg von Salzburg Richtung Sölden zum Rettenbachgletscher auf 3.000 Metern und wird den Rest der Herde bei der Live-Performance unterstützen. Bereits jetzt ist der Elefant ein beliebtes Fotomotiv bei allen Skifahrern, die an ihm vorbeikommen.

Neben „Pollux“ gibt es am 21. April vieles weiteres zu bestaunen: Hubschrauber, historische Flieger der Flying Bulls, Skidoos, Tänzer, Paragleiter, Sportler und BASE-Jumper des Red Bull Skydiving Teams und viele andere machen das Gletscherschauspiel zu einem unvergesslichen Erlebnis – einen kleinen Einblick gewährt der unten stehende Trailer zu Hannibal 2017, das ganze Abenteuer erlebt man am besten live am 21. April am Rettenbachgletscher in Sölden.

Hannibal 2017:

  • Österreich | Sölden | Rettenbachgletscher
  • Freitag, 21. April 2017 | 19:30 Uhr | Abenddämmerung

Karten und weitere Infos zu Hannibal gibt es hier: www.hannibal.soelden.com

(Titelbild: © Ernst Lorenzi)

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Benni

Autor Benni

Sobald Bewegung im Spiel ist, wird Benni hellhörig! Als begeisterter Snowboarder, Biker, Kletterer & Wanderer gibt es für ihn keinen besseren Outdoor-Spielplatz als das Ötztal. Still sitzen können andere besser, deshalb ist Benni viel auf den Trails und unverspurten Hängen des Tals unterwegs.

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